Beschreibung
Johann Sebastian Bach entwickelte in seinen Präludien und Fugen die barocke Gattungstradition entscheidend weiter. Die Bedeutung dieser Werkgruppe in seinem Orgelschaffen belegen schon die zahlreichen überlieferten Quellen: kaum Autographe, dafür umso mehr Abschriften. Die Entstehung der Werke und die damit verbundenen Fassungsfragen werden in der Einleitung ausführlich dargestellt.
Die Neuausgabe David Schulenbergs bewertet die überlieferten Quellen teils neu, indem sie sich so konsequent wie möglich auf Handschriften stützt, die auf Bach oder ihm nahestehende Personen zurückgehen. Dabei entscheidet sich der amerikanische Bach-Experte in der Regel für eine Hauptquelle. Abweichungen anderer Quellen werden im Kommentar dokumentiert. Insgesamt korrigiert die neue Urtext-Edition damit manch andere liebgewordene Lesart hinsichtlich Verzierung, Stimmführung und Notation.
Dieser Band enthält auch die Frühfassung des C-Dur-Präludiums BWV 545 sowie den eingeschobenen Trio-Satz der dreisätzigen Fassung dieses Werks. Online befinden sich zwei weitere Werkfassungen, die ebenfalls mit Präludium und Fuge BWV 545 in Zusammenhang stehen.